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Bei genauerem Hinsehen lassen sich viele Symptome und Krankheitsbilder auf Intoxikationen zurückführen. Die Fragen stellen sich täglich in der Praxis: Was ist der Haupteinflussfaktor? Welche Nebenfaktoren spielen eine Rolle? Wie komme ich zu einem möglichst klaren Bild der Situation des Patienten? Wie baue ich eine zielführende Therapiestrategie auf? Wo fange ich an? Was ist die notwendige Voraussetzung für einen Therapieerfolg?

30% der Deutschen leiden unter Leberproblemen. Welche Bedeutung kommt der Mikrobiota zu. Mag. Anita Frauwallner Neueste Erkenntnisse zeigen, dass sich die möglichen Konsequenzen einer gestörten Darmflora nicht nur auf den Verdauungstrakt beschränken. Das wichtigste davon betroffene Organ ist die Leber. Krankheiten wie die nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD), die nicht-alkoholische Fettleberhepatitis (NASH), sowie die Zirrhose gehen praktisch immer mit einer gestörten mikrobiellen Balance im Verdauungstrakt einher.

Unumstritten dürfte sein, dass eine Reihe von chronischen Erkrankungen ihre Ursachen auch oder gerade in der Umwelt haben oder zumindest durch diese getriggert werden. Dabei ist nicht immer klar zu unterscheiden, ob nun das Huhn oder das Ei als erstes da war. Gut gemeinte Veränderungen durch unsere Gesellschaft z.B. Lebensmitteln mit Zusatzstoffen zur längeren Lagerung, ganzjähriges Angebot von fast aller Obstsorten „überall“ auf der Welt, Energiegewinnung aus Ackerfrüchten, moderne Medikamente, „Anti“-Aging-Strategien ……kehren sich u.U. sogar gegen uns selbst. Im Allgemeinen gibt es kaum wirkliche Alternativen bzw. Möglichkeiten, sich als Einzelner diesen Einflüssen insgesamt zu entziehen.  

Umweltreize und epigenetische Profile und Lebensstilfaktoren sind entscheidend für das Verständnis von Pathogenese und Salutogenese. Die Darmgesundheit, Nahrungsfaktoren, der Energiestoffwechsel, Mitochondrien, Muskeltraining, Achtsamkeit und Stressresilienz sind zentrale Schnittmengen einer gelingenden Gesundheit und einem fitten Altern. Eat less - live longer, Caloric restriction, Intermittierendes Fasten, ketogen akzentuierte Ernährung und  Low carb haben sich auf breiter Front durchgesetzt,- und sind im Glycoplan eingebettet, und weiter entwickelt. Während Low carb häufig zu viel Früchte und zu wenig Protein im Plan enthält, Ketogene Ernährungsweisen häufig Defizite an Fasern und Proteinen mit sich bringen, Caloric restriction oft zu wenig Fette integriert, integriert der Glycoplan das Beste von Allen.

Metabolom und Umwelt Wie Umweltfaktoren die Gesundheit beeinflussen Prof. Dr. med. Burkhard Schütz Arzt, Molekularbiologe Wissenschaftlicher Leiter biovis Diagnostik

Permeabilitätsstörungen im Darm sind eine Folge unserer "Western style Diet". Die Auswirkungen dieses löchrigen Darms sind neben vielen immunologischen Problemen auch eine negative Beeinflussung der Insulinresistenz mit seinen metabolischen Folgen.

Dr. med. Katrin Bieber Medizinstudium in Ulm, verschiedene Weiterbildungen und Studienaufenthalte in den USA. 1990 bis 1991 Veramed Klinik Meschede mit Schwerpunkt Onkologie. Von 1993 bis 1998 Neurobiologie, Dr. Klinghardt und Lehrtätigkeit. Ab 1995 NeuroLipid Research Foundation, Patricia Kane Ph.D., Millville, USA. 1995/1996 erstes und zweites Amerikanisches Staatsexamen in der Medizin. Ab 1998 Privatpraxis mit meinem Mann Dr. med. Meinrad Milz in Bad Grönenbach: Praxis Milz-Bieber Unterthal 32 – 87730 Bad Grönenbach Tel. 08334 98 66 26 | office1@milz-bieber.de | milz-bieber.de

Abstract AGMID 2020 Im Jahr 1974, also vor jetzt 46 Jahren wurde das Arbeitspapier „New Perspektives on the Health of Canadians“ vom damaligen Gesundheitsminister Marc Lalonde. Obwohl die Einsichten dieses Reports revolutionär waren, und nach 46 Jahren immer noch sind, und dieser Report der Startpunkt für einen neuen Forschungsbereich wurde, hat sich bis heute kaum etwas davon in unsere westlichen Gesundheitssysteme umgesetzt. Die Kern-Erkenntnis des Lalonde Reports war die Formulierung des „Health Field Concepts“. Vier Bereiche bestimmen die Gesundheit einer Bevölkerung: Biologie/Vererbung 19,8%, Umwelt 20,1%, Lebensstil 51,5% und ungenügende Gesundheitsversorgung 10%. Für die „Gesundheit“ der westlichen Bevölkerungen wird allerdings – steigend – 95-98% des Etats des Gesundheitsministeriums für die zur Verfügung Stellung von Gesundheitssystem Strukturen (Krankenhäuser, Ärzte, Medikamente) ausgegeben. Dabei steht dieser Aufwand in keiner gesunden Relation zum Erfolg. Aus dem OECD Bericht von 2008 ergibt sich zum Beispiel, das die USA mit pro Kopf Kosten in der Gesundheitsversorgung (Krankheitskosten) von 7450$ eine mittlere Lebenserwartung von 78,1 Jahren erzielt, die niedrigste im Vergleich der westlichen Nationen, während Japan mit Pro Kopf Kosten von 2740$ (37% der der USA) eine mittlere Lebenserwartung von 82,6 Jahren  erzielt.

In der Naturwissenshaft ist der Ausdruck von dem Nobelpreisträger Metschnikov schon lange bekannt - „Der Tod sitzt im Darm“. In der konventionellen, rasant arbeitenden Schulmedizin findet der Darm nur bedingt Beachtung. Sitzen jedoch 80% aller Immunzellen hinter der Darmwand und regulieren so ein Kommunikationsnetzwerk von Immunzellen, muss man doch mal etwas genauer auf unser Mikrobiom und das Darmimmunsystem schauen. Der Darm, auch „the big brain“ genannt, kommuniziert über das enterale Nervensystem (ENS) und Nervus Vagus so gut wie mit allen Systemen im Körper. Alle Neurotransmitter werden ebenfalls durch ein gesundes Mikrobiom hergestellt. Kommt es nun zu Störungen oder besser gesagt zu Zerstörung des Mikrobioms durch Antibiotika, Stress, Medikamente (PPIs), Operationen, Pilze, etc. kann es zu einer Fehlbesiedelung des Dünndarms, genannt SIBO (Small Intestine Bacterial Overgrowth Syndrom) kommen. Diese Fehlbesiedelung hat gravierende systemische Auswirkungen. Mitochondriale Störungen, bis hin zu neurologischen Erkrankungen (Alzheimer, Parkinson etc.) werden beschrieben. Weiters erhöht ein SIBO das Risiko einer nicht alkoholbedingten Fettleber (NAFL), an der 50 % der Bevölkerung und 95 % der Diabetiker Typ 2 leiden