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Kongress 2020 Umwelt als Trigger für chronische Erkrankungen

€22,00

Abstract AGMID 2020

Im Jahr 1974, also vor jetzt 46 Jahren wurde das Arbeitspapier „New Perspektives on the Health of Canadians“ vom damaligen Gesundheitsminister Marc Lalonde. Obwohl die Einsichten dieses Reports revolutionär waren, und nach 46 Jahren immer noch sind, und dieser Report der Startpunkt für einen neuen Forschungsbereich wurde, hat sich bis heute kaum etwas davon in unsere westlichen Gesundheitssysteme umgesetzt. Die Kern-Erkenntnis des Lalonde Reports war die Formulierung des „Health Field Concepts“. Vier Bereiche bestimmen die Gesundheit einer Bevölkerung: Biologie/Vererbung 19,8%, Umwelt 20,1%, Lebensstil 51,5% und ungenügende Gesundheitsversorgung 10%. Für die „Gesundheit“ der westlichen Bevölkerungen wird allerdings – steigend – 95-98% des Etats des Gesundheitsministeriums für die zur Verfügung Stellung von Gesundheitssystem Strukturen (Krankenhäuser, Ärzte, Medikamente) ausgegeben. Dabei steht dieser Aufwand in keiner gesunden Relation zum Erfolg. Aus dem OECD Bericht von 2008 ergibt sich zum Beispiel, das die USA mit pro Kopf Kosten in der Gesundheitsversorgung (Krankheitskosten) von 7450$ eine mittlere Lebenserwartung von 78,1 Jahren erzielt, die niedrigste im Vergleich der westlichen Nationen, während Japan mit Pro Kopf Kosten von 2740$ (37% der der USA) eine mittlere Lebenserwartung von 82,6 Jahren  erzielt.

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Beschreibung

Vortrag: Umwelt als Trigger für chronische
Erkrankungen
7. AGMID Konferenz
München Juni 2019
Dr. Bernd-Michael Löffler, Berlin

Deutschland liegt mit 3740$ / 79,8 J hinter Italien 2740$ / 80,6 J und Frankreich 3640$ / 81,0 J im Mittelfeld. Vor dem Hintergrund explodierender Prävalenz Zahlen für Diabetes II, und Krebs, um nur die beiden drängendsten Herausforderungen zu benennen, ist diese „Nicht zur Kenntnisnahme“ von kausalen Zusammenhängen bei der Entstehung chronischer Erkrankung und steigenden inzwischen kaum noch zu finanzierenden Krankheitskosten zugunsten einer von der Großpharmaindustrie diktierten Gesundheitspolitik und durch Leitlinien (und in Deutschland durch den GBA (gemeinsamen Bundesausschuß) diktierten) „Gesundheitsversorgung“ als äußerst bedrohlich anzusehen. Anstelle vorhandenes Wissen zu nutzen, um durch eine konsequente Erkrankungsprävention die Inzidenz chronischer Erkrankung in mittlerer Frist signifikant zu senken, wird unter dem Druck der davon profitierenden Interessen Gruppen (Pharmaindustrie und international agierende Krankenhaus Konzerne) nach wie vor eine Strategie vertreten, die chronische Erkrankung eintreten lässt, als ob dies unvermeidbar wäre. Um das Potential einer präventiven Medizin voll nutzen zu können, erscheint es allerdings sinnvoll zwei der Felder des Lalonde Konzepts zusammenzufassen: Umwelt und Lebensstil (71,6%), dies unter anderem deshalb, weil sie in unserer modernen Welt interdependent sind.

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